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Welche Zulassungsbedingungen gelten für einen MBA?
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Die Zulassungsbedingungen für gute MBA Programme sind schnell zusammengefasst, da sie fast überall gleich sind.
Grundsätzlich brauchen Bewerber mindestens zwei, oft auch drei Jahre relevanter und qualifizierter Berufserfahrung. Die bisherigen Leistungen und die Lernkurve im Beruf sollte aus dem Lebenslauf des Bewerbers sowie seinen Essays klar hervorgehen. Eine Reihe von Hochschulen legt dabei z.T. auch besonderen Wert darauf, dass Leadership Experience oder Potential klar ersichtlich ist. D.h. der Bewerber hat bereits Führungsaufgaben übernommen oder kann zumindest deutlich glaubhaft machen, dass er das Potential für eine Führungsrolle hat. Insbesondere die Harvard Business School ist sehr bekannt dafür, einen besonders großen Wert auf die Leadership-Komponente zu legen. In der Praxis wird dieses Thema aber von nahezu jeder Hochschule adressiert.
Die Essays selbst sind die nächste Komponente im Anforderungsprofil. Jede Hochschule bittet ihre Bewerber, eine Reihe von Fragen zu beantworten. Diese können vielfältiger Natur sein, drehen sich aber praktisch immer um bisherigen akademischen und beruflichen Leistungen des Bewerbers, seine Persönlichkeit und seine Motivation sowie seine zukünftige Planung. Gute Essays sollten einen klaren Bezug zur Vergangenheit des Bewerbers und seinen zukünftigen Zielen herstellen sowie auch die Frage beantworten, warum die gewählte Hochschule und das MBA Programm dem Bewerber helfen kann, diese Ziele zu realisieren. (Mehr zum Thema gute Essays schreiben findet ihr unter der Rubrik „Uni-Bewerbungstipps“).
Ein weiterer Aspekt fast aller Bewerbungskriterien sind der GMAT und der TOEFL. Die beiden Tests werden näher in unserer Rubrik „GMAT, GRE, TOEFL & Co.“ erläutert. Kurz gefasst handelt es sich bei dem GMAT um einen internationalen Test zur Prüfung der Fähigkeit des Kandidaten, ein komplexes und forderndes postgraduate Studium aufzunehmen. Bewertet wird jeder Testteilnehmer auf eine Skale von 200 bis 800 Punkten. Der GMAT erfordert recht viel Vorbereitungszeit, da die meisten Business Schools eine durchschnittliche Punktzahl von etwa 700 Punkten, ein Ergebnis dass grob geschätzt nur etwa 10% aller Teilnehmer des GMAT erreichen. Bei stärkeren Abweichungen (ab 50 Punkten vom Durchschnitt oder mehr) sinkt die Wahrscheinlichkeit, in das MBA Programm aufgenommen zu werden, dramatisch. Daher ist der GMAT ein wichtiger Teil einer jeden Bewerbung. Der TOEFL dagegen ist lediglich ein Sprachtest, er gibt auf einer Skala von 0 bis 120 Punkten an, wie gut der Bewerber die englische Sprache beherrscht. Die meisten guten Business Schools verlangen Werte zwischen 100 und 115 Punkten. Diese sind mit bei vorhandenen Sprachkenntnissen mit ein paar Tagen Vorbereitung meist ohne Probleme erreichbar.
Ebenfalls spielen die bisherigen Noten und Zusatzqualifikationen eines Bewerbers oft mit in das Gesamtbild ein. Zwar gibt tendenziell eher der GMAT den Ausschlag, da das Testergebnis international vergleichbar ist, doch werden oft auch die Noten aus dem Bachelorstudiums des Bewerbers sowie sein Ranking (gehörte er zu den Top 10% im Jahrgang oder sogar den Top 5%?) in das Gesamtbild mit einbezogen. Diese Komponente ist einerseits zwar gegenüber allen anderen Bestandteilen der Bewerbungen nicht mehr veränderbar, spielt aber eine umso mehr untergeordnete Rolle, je länger das Erststudium des Bewerbers her ist. Wer nur ein unterdurchschnittlich gutes Ergebnis in seine Erststudium hatte, kann diese Schart oft mit einem sehr guten GMAT auswetzen und bekommt andererseits bei manchen Hochschulen in den Essays die Möglichkeit, sich zu erklären, falls widrige Lebensumstände das Studium erschwert haben. Weitere berufliche Qualifikationen wie z.B. ein CFA Abschluss werden tendenziell gerne gesehen und können das Bild des Bewerbers abrunden, werden für sich alleine aber auf keinen Fall den Ausschlag geben.
Abschließend bilden Gutachten neben den Essays die wichtigste Komponente der Bewerbung. Von Bewerbern wird erwartet, dass sie Gutachter aus Theorie und Praxis benennen, die über die Fähigkeiten und Leistungen des Bewerbers Auskunft geben. Bei MBA Programmen wird dabei oft erwartet, dass ein früherer Professor sowie ein Vorgesetzter des Bewerbers Stellung nehmen und eine Reihe von Fragen beantworten. Eine Reihe von MBA Programmen fordert oft sogar drei statt nur zwei Gutachten an. Die Gutachten sollen als Quercheck zu den Angaben des Bewerbers dienen und erlauben eine Prüfung, wie schlüssig, konsistent und logisch geschlossen die Ausführungen des Bewerbers in seinen Essays bezüglich seines weiteres Werdegangs sind, welches Potenzial er hat und welche Leistungen er in der Vergangenheit erbracht hat. Sehr gute Gutachten können oftmals den finalen Ausschlag geben, wenn ein Kandidat aufgrund seines GMAT Ergebnisses auf der Kippe steht. Jedem Bewerber für ein MBA Studium sei dringend geraten, noch vor der Bewerbung frühzeitig auf in Frage kommende Gutachter zuzugehen, um deren Hilfe zu bitten und vor allem Aufklärungsarbeit zu leisten, worum es in dem Gutachten geht und wozu es benötigt wird. Je mehr der Gutachter über die Ziele des Bewerbers und sein Vorhaben weiß, desto besser und zielführender kann er das Gutachten verfassen. Wer in seinem beruflichen Umfeld einen Vorgesetzten gut kennt, der selber eine Business School Ausbildung durchlaufen hat, sollte mit ihm das Gespräch suchen, da die betroffenen Personen selber bereits wissen, worauf es bei einem aussagekräftigen Gutachten ankommt und können daher besser als viele andere ein für eine Business School sehr aussagekräftiges Dokument verfassen.
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