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Nach der Bankausbildung: Bankfachwirt & Bankbetriebswirt
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Karriereweg 2: Die berufsbegleitende Laufbahn vom Fachwirt bis zum Dipl.-Bankbetriebswirt
Dieser Weg ist gewiss der häufigste im deutschen Bankenwesen. Hat man sich erst einmal an ein festes Gehalt gewöhnt, fällt es schwer, vom Beruf loszulassen und in ein Studentendasein zu wechseln. Hinzukommt, dass viele Bankangestellte mit einer Tätigkeit als qualifizierter Privatkundenberater oder Geschäftsstellenleiter liebäugeln und ein Studium eigentlich auch völlig überdimensioniert wäre. Vor diesem Hintergrund ist der Weg zum Bankfachwirt sehr weit verbreitet imd die Prüfung wird jedes Jahr von Tausenden Bankangestellten in Deutschland abgelegt. Der Bankfachwirt entspricht praktisch einem Mastergrad im Handwerk, d.h. so wie auf den Gesellenbrief der Meisterbrief folgt, kommt auf den Bankkaufmann der Bankfachwirt. Der seit breit angelegte Bankfachwirt deckt zahlreiche Themen aus den Bereichen Bankbetriebslehre, BWL, VWL und Jura ab und bietet eine Spezialisierung im Privatkunden-, Firmenkunden- oder Immobiliengeschäft. Damit ist er der erste Baustein, der für viele den Beginn einer qualifizierten Laufbahn begründet. Der Bankfachwirt wird von verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten und hat innerhalb der Sparkassenorganisation auch den Namen „Bankfachwirt (S)“ und ist auf keinem Fall mit dem Sparkassenfachwirt zu verwechseln, der eine deutlich geringwertigere Qualifikation darstellt. Bankangestellte melden sich für diese Fortbildung selbstständig bei einem Bildungsträger ihrer Wahl (z.B. Frankfurt School, GenoAkademie oder Bildungseinrichtungen der Sparkassen) an und zahlen die Kosten entweder privat oder werden von der Bank gefördert.
Zunehmender Beliebtheit erfreut sich seit einiger Zeit auch der Fachwirt für Finanzberatung, ein weiterer IHK Abschluss, der mit etwa 750 Stunden Lernaufwand auf dem Qualifikationslevel des Bankfachwirts liegt, jedoch weniger allgemeinbildend ist, sondern deutlich stärker auf den Allfinanzvertrieb zugeschnitten ist und damit eine ernsthafte Alternative für all jene darstellt, die eine besondere Leidenschaft für den Vertrieb haben und speziell im gehobenen Privatkundenvertrieb tätig sein möchten.
Nach Abschluss des Fachwirts liegt es in der Hand des Bankangestellten selbst, wie weit der Weg gehen soll. Wer nach dem Fachwirt seine Aus- und Fortbildung beendet, hat oft bereits ein solides Fundament. Wer jedoch hinaus will, investiert nochmal zwei weitere Jahre und macht innerhalb eines Jahres den Bankbetriebswirt oder den allgemeineren IHK Betriebswirt und binnen eines weiteren Jahres den Dipl.-Bankbetriebs (Gesprochen: Diplomierter Bankbetriebs, NICHT Diplom-Bankbetriebswirt, es handelt es sich hierbei um keinen akademischen Titel!). Ausgerüstet mit dem Dipl.-Bankbetriebswirt bleiben die meisten Banker in der Welt der Geschäftsbanken (Commercial Banking), d.h. sie spezialisieren sich auf die Beratung eines bestimmten Kundenberatungszweiges oder streben eine höhere Führungsaufgabe an, die in den ersten Jahren mit etwas Willen und Zielplanung fast immer zum Geschäftsstellenleiter oder Abteilungsleiter führt, mit viel Glück aber auch den Weg zum Bereichsleiter oder gar zum Vorstand ebnen kann. Wie weit der Weg am Ende des Tages dann tatsächlich führt, bestimmen die Bankangestellten entsprechend selbst, indem sie selbst entscheiden, ob ihr Bildungsweg nach dem Fachwirt, dem Bankbetriebswirt oder dem Dipl.-Bankbetriebswirt enden soll.
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