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Studienfinanzierung mit Bildungsfonds
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Sogenannte Bildungsfonds sind eine weitere sehr wertvolle Finanzierungsoption, die nur wenige Studenten kennen. Ein solcher Fonds arbeitet nach dem Prinzip eines umgekehrten Generationenvertrages und finanziert das Studium eines Studenten im Gegenzug für eine spätere prozentuale Beteiligung am Gehalt. Ein Bildungsfonds schaltet damit den mit Abstand größten Nachteil aller Studienkredite aus: Die Gefahr einer Überschuldung oder gar der Privatinsolvenz. Die Investoren eines Bildungsfonds stellen dem Fonds Geld zur Anlage zur Verfügung, talentierte und vielversprechende Studenten sind damit das Investitionsobjekt des Fonds. So wie andere Investmentvehikel in Aktien oder Renten investieren, investiert dieser Fonds in Bildung. Da die Rückzahlung der Fördermittel an das Gehalt gekoppelt ist und bei Unterschreiten gewisser Verdienstgrenzen gleich Null ist, tragen die Investoren alleine das Anlagerisiko und können keine feste Forderung gegenüber dem Schuldner fällig stellen. Das bedeutend, wer nichts an den Fonds zurückzahlen kann, geht ohne jede Verschuldung und ohne jede Gefahr einer Privatinsolvenz aus seiner Studienfinanzierung hinaus.
Klingt zu schön um wahr zu sein? Mitnichten, so wie alle Finanzierungsformen, die wir hier zeigen, eine Reihe besonderer Vorteile haben, bringen sie andere Nachteile mit sich. Zunächst einmal nimmt ein Bildungsfonds nicht jeden Studenten auf. Bewerber müssen schriftliche Bewerbungsunterlagen einreichen und müssen zudem ein Online-Assessment-Center oder ein vergleichbares anderes Bewerbungsverfahren durchlaufen, da der Fonds nur vielversprechende Studenten fördern möchte. Wer ein 3,4 Abitur hatte und auch im Studium zu den unteren 25% im Jahrgang gehört, wird kaum realistische Chancen haben, aufgenommen zu werden. Zweitens ist das Renditeprofil eines solchen Fonds symmetrisch. Wenn es auf der einen Seite Studenten gibt, die ohne Rückzahlung der Gelder davonkommen, weil ihre Karriere nach Studienbeginn nicht wie geplant gelaufen ist, müssen dafür andere Studenten der Finanzierungsgemeinschaft letztlich zahlen, damit der Fonds seine Renditen erreichen kann. Für extrem erfolgreiche Studenten, im Regelfall junge Investmentbanker und Unternehmensberater, können die Rückzahlungen trotz einer Deckelung nach oben hin astronomische Effektivzinsen bis zu etwa 15% erreichen. Das – durchaus zulässige – Argument der Bildungsfonds ist hier natürlich, dass die Rückzahlung gerechtfertigt ist, immerhin erwirtschaftet der Student seine Traumgehälter ja nur dank der Unterstützung durch den Bildungsfonds.
Je nach Studienvorhaben sollte ein Bildungsfonds in Erwägung gezogen werden. Ganz besonders dann, wenn kein BAföG-Anspruch besteht. Die Auszahlungspläne der Bildungsfonds sind sehr flexibel, finanziert werden In- und Ausländische Studienvorhaben, der Finanzierungsplan kann dabei monatliche Zahlungen zur Deckung der Lebenshaltungskosten wie auch Einmalzahlungen zur Deckung der Studiengebühren enthalten und auch sehr große Summen, oft bis zu 20.000 bis 40.000 Euro, umfassen, die eine solide Finanzierung des Studienvorhabens sicherstellen.
Wer sich für die Finanzierung durch einen Bildungsfonds interessiert, sollte seine Recherche frühzeitig beginnen. Bewerbungen sind oftmals mindestens drei Monate vor Studienbeginn oder schon vorher gewünscht. Eine Suche bei Google sollte schnell eine Reihe von Anbietern zeigen. Zu den in Deutschland tätigen Bildungsfonds gehören beispielsweise Career Concept sowie Festo, die für Studenten entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten nach dem oben beschriebenen Modell anbieten.
Abschließend sei gewarnt, genau hinzuschauen: Nicht jeder Bildungsfonds, auf dem „Bildungsfonds“ draufsteht, ist auch wirklich ein Bildungsfonds. Der DKB-Studenten-Bildungsfonds der Deutschen Kreditbank beispielsweise trägt diesen irreführenden Namen (Stand der Angabe 2013), tatsächlich handelt es sich aber um ein Bankdarlehen, dessen Format dem KfW-Studienkredit ähnelt.
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Haftungsausschluss: Die hier eingestellten Excel-Spreadsheets sind als nützliche Tools konzipiert worden, die Studenten
eine erste, grobe Indikation bezüglich ihres BAföG-Anspruchs, der Rückzahlungshöhe von Studiendarlehen oder dem
Mehrwert eines Studiums gegenüber eine Ausbildung bieten sollen - nicht mehr und nicht weniger. Die hinterlegten
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