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Das Fulbright-Stipendium für Auslandsstudien in den Vereinigten Staaten
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Das Fulbright-Programm - Die wichtigsten Informationen auf einen Blick |
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Stipendiengeber |
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Fulbright Kommission Deutschland im Auftrag des US Bureau of Educational and Cultural Affairs (ECA) |
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Gegründet |
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1946 in den Vereinigten Staaten |
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Adresse |
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Oranienburger Straße 13-14 D-10178 Berlin |
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Telefon (Zentrale) |
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++49 (0)30 284443-0 |
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Fax (Zentrale) |
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++49 (0)30-28 44 43-42 |
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Allgemeine E-Mail Adresse |
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fulkom@fulbright.de |
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Webseite im Internet |
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http://www.fulbright.de |
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Zielsetzung der Institution und der Stipendienprogramme |
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• Vergabe von Stipendien zur Realisierung von USA-Studienvorhaben an Studenten, Doktoranden und Professoren
• Vertiefung der transatlantischen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten
• Förderung des kulturellen Austausches und des gegenseitigen Verständnisses zwischen beiden Nationen
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Höhe des Stipendiums |
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21.500 US-$ für einjährige Aufenthalte, 30.400 US-$ für die Aufnahme eines vollständigen Masterprogramms |
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Anzahl der Stipendienplätze pro Jahr |
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Maximal 70 Stipendien für einjährige Auslandsstudien oder Masterprogramme in den USA |
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Stipendienprogramme für deutsche Studenten (Links führen direkt zur Programmbeschreibung) |
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• Stipendien für einjährige Aufenthalte sowie Masterprogramme
• Doktorandenstipendien zur Finanzierung von Forschungs- und Promotionsaufenthalten in den USA
• Fulbright Reisestipendium zur Finanzierung von Flug-, Visa- und Versicherungskosten
• Gesamtübersicht aller Stipendienprogramme der Fulbright Kommission Deutschland
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Kurzevaluation des Stipendienprogramms |
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Eines der renommiertesten Stipendien der Welt
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Hohe Fördersummen für einzelne Auslandsjahre und Masterprogramme in den USA
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Umfassende ideelle Förderung, u.a. mit jährlichem Stipendiatentreffen in Washington
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Studenten können sich selber an Unis bewerben oder sich an eine US-Hochschule vermitteln lassen
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Ausschließliche Förderung von US-Programmen
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Für Spitzenprogramme in den USA reicht die Förderhöhe in der Regel nur teilweise aus
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Das Fulbright-Programm wurde nach dem zweiten Weltkrieg 1946 vom demokratischen US-Senator James William Fulbright initiiert und auch nach ihm benannt. Basierend auf seinen eigenen Erfahrungen während seiner Zeit als Rhodes-Stipendiat an der University of Oxford, war es Fulbright ein besonderes Anliegen, den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen den Nationen weiter zu fördern und auszubauen. 1948 startete das Programm schließlich und die ersten US-Stipendiaten gingen zu einem Auslandsaufenthalt nach China. Im Nachgang wurden die internationalen Beziehungen in den Folgejahren weiter ausgebaut und 1952 wurde das deutsch-amerikanische Programm gegründet. Bis heute nehmen mehr als 50 Nationen am Fulbright-Programm teil, in dem global jedes Jahr mehr als 4.500 Stipendiaten gefördert werden. Vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges und dem damit verbundenen Interesse der USA, die Beziehungen zum Nachkriegsdeutschland zu festigen und für die Zukunft zu prägen, wurde der deutsch-amerikanische Zweig für lange Zeit das international größte Programm und hat bis heute mehr als 40.000 Stipendiaten gefördert. Obschon exzellente akademische Leistungen zu den Aufnahmekriterien gehören, ist das Hauptziel des Stipendienprogramms nicht die weitere Förderung akademischer Exzellenz sondern in erster Linie der interkulturelle Austausch zwischen den Völkern.
Während das Programm global durch das US Bureau of Educational and Cultural Affairs verwaltet wird, wird der Auswahlprozess neuer Stipendiaten und die Pflege der jeweiligen bilateralen Beziehungen zwischen den Staaten im Rahmen des Fulbright-Programms durch die jeweiligen nationalen Fulbright-Kommissionen wahrgenommen bzw. durch Kommissionen die im gemeinsamen Auftrag mehrerer kleinerer Staaten handeln.
Das Fulbright-Programm gehört heute zu den renommiertesten Stipendienprogrammen der Welt. Dies liegt einerseits an seiner über mehr als sechs Jahrzehnten fortwährenden Erfolgsgeschichte und andererseits an den z.T. sehr erfolgreichen Alumni des Programms. Aus den rund 250.000 Fulbright-Stipendiaten sind über die Jahre insgesamt 43 Nobelpreisträger, 78 Pulitzer-Preisträger, 10 Mitglieder des US-Kongresses, 18 Regierungs- und Staatschefs und 20 Außenminister hervorgegangen. Darüber hinaus befinden sich unter den Fulbright-Alumni jeweils ein Generalsekretär der NATO sowie ein Generalsekretär der Vereinten Nationen. Diese erfolgreiche Entwicklung vieler Alumni hat die Reputation und das Ansehen des Fulbright-Programms über Jahrzehnte hinweg entscheidend geprägt.
Das eigentliche Fulbright-Stipendium ist das Jahresstipendium für Studenten und Graduierte für einen Aufenthalt in den USA. Unterschieden wird in ein Teilstipendium, welches für einen einjährigen Aufenthalt in den USA vergeben wird sowie das Vollstipendium, das an Studenten vergeben wird, die in den USA ein Masterprogramm beginnen (welches auch durchaus länger als ein Jahr dauern kann, was der Regelfall ist). Abseits dieses Stipendiums existieren jedoch zahlreiche weitere Stipendienprogramme, die sich an Doktoranden richten, nur die Reisekosten von Studenten abdecken oder aber Forschungsaufenthalte von Professoren unterstützen.
Erwartungen an erfolgreiche Bewerber | |
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Obschon das Fulbright-Programm kein ausschließlich leistungsbezogenes Stipendienprogramm ist, sind aufgrund der internationalen Reputation des Programms und des damit verbundenen Bewerberandrangs sehr gute akademische Leistungen ein Pflichtkriterium für jeden Bewerber. "Sehr gut" in diesem bedeutet jedoch nicht, dass nur 1,0-Kandidaten und Jahrgangsbeste eine realistische Chance haben. Vielmehr sollte der Student zu den Top 20%, besser zu den Top 10% seines Jahrgangs gehören und damit überdurchschnittliche Leistungen demonstrieren können, ohne aber zwingend die Rankingliste anführen zu müssen.
Sehr viel bedeutender ist der Hintergrund des Programms, die transatlantischen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten zu fördern. Das heißt, von erfolgreichen Bewerbern wird erwartet, dass sie ein ausdrückliches Interesse an der Kultur, der Politik und der Gesellschaft der Vereinigten Staaten haben, dass sie im Idealfall bereits in der Vergangenheit demonstriert oder zum Ausdruck gebracht haben. Erfolgreiche Bewerber haben in diesem Sinne eine klare Meinung zu den gegenwärtigen politischen Verhältnissen, den deutsch-amerikanischen Beziehungen sowie zu ihrem Potenzial und zu ihren Ideen, diese Beziehungen für die Zukunft zu erhalten und weiter zu vertiefen.
Weiterhin wird von jedem Bewerber erwartet, dass er eine plausible, gut durchdachte Studienplanung vorlegt, die sich seinen Werdegang und seine zukünftige berufliche und akademische Planung nahtlos einfügt. Es ist nicht ausreichend, als Wunschhochschule "Harvard" oder "Stanford" zu nennen und dann darauf zu setzen, durch das vorgebrachten Elitendenken zum sicheren Kandidaten zu werden. Im Gegenteil, es ist nicht diese Denkweise, die das Fulbright-Programm fördert, sondern vielmehr sind Kandidaten erfolgsversprechend, die ihre Hochschule nach den dort gelehrten Inhalten, bestimmten Professoren, dort betriebenen internationalen Projekten o.ä. auswählen. Dabei ist es keinesfalls ein notwendiges Kriterium, dass es sich um eine der Ivy League Hochschulen oder eine andere Spitzeninstitution handelt. Wer also tatsächlich in Harvard studieren muss, muss diesen Wunsch vor allem ohne die berühmte Anzugskraft des Namens der Hochschule begründen können.
Abseits dieses generellen Profils, dass ein Kandidat mitbringen sollte, muss jeder Bewerber eine Reihe technischer bzw. administrativer Voraussetzungen mitbringen:
• Allgemeine Hochschulreife
• Mindestens 89 Punkte im TOEFL Test (Anmerkung: Diese Punktzahl für den TOEFL ist sehr gering und für jeden Bewerber meist problemlos zu erreichen)
• Der Bewerber darf keine amerikanische Staatsbürgerschaft besitzen (auch nicht über eine doppelte Staatsbürgerschaft)
• Höchstalter von 35 Jahren
Die Webseite der Fulbright Kommission Deutschland listet noch weitere Kriterien und sollte vor einer Bewerbung aufmerksam studiert werden. Die hier genannten Kriterien beziehen sich auf das Jahres- bzw. Masterstipendium, die Kriterien für sonstige Stipendienprogramme wie das Reisestipendium sind ggfs. weniger restriktiv und sollten vorab ebenfalls aufmerksam gelesen werden.
Höhe der Förderung und Bewerbungsfristen | |
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Im Rahmen des Jahresstipendiums für einen neunmonatigen Aufenthalt (akademisches Jahr), erhalten erfolgreiche Bewerber ein Stipendium über 21.500 US-$. Für Studenten, die ein Masterprogramm in den USA aufnehmen, erhöht sich dieser Betrag auf insgesamt 30.400 US-$. Die Gesamtsummen umfassen jeweils eine monatliche Finanzierung der Lebenshaltungskosten sowie einen Zuschuss zu den Studiengebühren. Obschon das Stipendium zu einem der am höchsten dotierten der Welt gehört, ist eine sorgfältige Finanzplanung vor Beginn des Studiums unerlässlich, da die Förderung für viele Studienaufenthalte bzw. Masterprogramme zwar annähernd ausreichen ist, jedoch im Fall des Studiums an einer US-Spitzenhochschule wie Harvard, Yale oder Wharton bereits die Studiengebühren alleine schnell weit über die Gesamtförderung des Fulbright-Stipendiums hinausgehen.
Zusätzlich zur finanziellen Förderung erhalten aufgenommene Stipendiaten auch Zugang zu ideellen Leistungen. Jeder Student in den USA erhält die Möglichkeit zur Teilnahme an sog. Enrichment-Seminaren, auf denen er mit anderen Fulbright-Stipendiaten in Kontakt kommt. Ferner übernimmt das Fulbright-Programm anfallende Nebenkosten für Sprachtests sowie die Beantragung des Visums.
Für das Jahres- bzw. Masterstipendium ist die sehr früh auslaufende Bewerbungsfrist zu beachten. Auch hier greift die Daumenregel, dass man mit der Planung eines längeren Auslandsaufenthaltes rund 18 Monate vor dem ersten Studientag im Ausland beginnen sollte. Für das akademische Jahr 2013/14 lief die Bewerbungsfrist am 03.Juli 2012 ab. Entsprechend sollte mit der Planung und der Bewerbung für das Programm etwa im März oder April des Vorjahres begonnen werden, dies gilt insbesondere, da jeder Bewerber Gutachten zu seiner Person von Hochschullehrern einholen muss, was z.T. viel Zeit erfordern kann, je nachdem wie stark der jeweilige Professor in seiner aktuellen Tätigkeit ausgelastet ist.
Bewerbungsprozess und Auswahlverfahren | |
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Die vollständige Bewerbung für ein Fulbright-Stipendium umfasst eine ganze Reihe von Dokumenten und ist den Bewerbungsprozessen für andere Auslandsstipendien wie die des DAAD oder den Sonderprogrammend der Studienstiftung sehr ähnlich. Zunächst muss jeder Bewerber seine vollständige Bewerbungsmappe vorbereiten. Diese umfasst u.a. folgende Dokumente:
• Letter of Motivation
• Ausführlicher Lebenslauf
• Zwei Gutachten von Hochschulprofessoren
• TOEFL Sprachtest
• Abiturzeugnis
• Bisherige Studienleistungen (Transcript of Records oder Abschlusszeugnis)
Tipps, wie diese Dokumente professional und anspruchsvoll gestaltet werden können, finden sich in der Rubrik "Bewerbungstipps".
Studenten, die gegenwärtig in ihrem laufenden Programm an ihrer Hochschule immatrikuliert sind, reichen ihre Bewerbung üblicherweise über ihr Auslandsbüro an der Hochschule ein, welches die Bewerbung dann an die Fulbright-Kommission weiterleitet während bereits Graduierte ihre Bewerbung direkt an die Fulbright-Kommission in Berlin senden. Wird die Bewerbung zunächst der eigenen Hochschule zur Verfügung gestellt, kann es durchaus vorkommen, dass Bewerber zunächst intern ein Bewerbungsverfahren z.B. in Form von Interviews an ihrer eigenen Hochschule durchlaufen, in der darüber entschieden wird, ob die Bewerbung überhaupt nach Berlin weitergeleitet wird.
Weiterhin muss jeder Kandidat eine Entscheidung treffen, ob er sich von der Fulbright-Kommission an eine für ihn geeignete Hochschule vermitteln lassen möchte, oder den Bewerbungsprozess selber in die Hand nimmt. Steht für den Bewerber ausschließlich die interkulturelle Erfahrung im Vordergrund sowie eine fachliche Fortbildung, die keinen Aufenthalt an einer speziellen Hochschule erfordert, kann er auf die Hilfe der Kommission zurückgreifen, die für einen angenommenen Bewerber eine Hochschule sucht, was in der Regel mit guten Chancen verbunden ist, da das Stipendium gerade in den USA einen herausragenden Ruf hat. Alternativ dazu kann jeder Bewerber sich an Hochschulen auf eigene Faust bewerben. Der große Vorteil liegt hier in der Hand, dass der Bewerber sich parallel an allen Hochschulen bewerben kann, die für ihn Frage kommen, der Nachteil dagegen liegt in den nicht unerheblichen Bewerbungskosten (je nach Zahl der Bewerbungen) sowie dem zusätzlichen zeitlichen Aufwand, der mit jeder Bewerbung verbunden ist.
Wurde die Bewerbung im Sommer fristgerecht und vollständig eingereicht, sichtet die Fulbright-Kommission die Bewerbungen und wählt schließlich einige Monate später im Herbst die besten und interessantesten Bewerber zu einer Interviewrunde nach Berlin oder Bonn ein (dies kann vom Fachgebiet des Bewerbers abhängig sein). Innerhalb des Interviews spricht jeder Bewerber in auf Deutsch und Englisch geführten Gesprächen mit Professoren sowie Mitarbeitern der Fulbright-Kommission und erläutert sein Vorhaben auf Fragen hin genauer, verteidigt nach Bedarf seine Studienplanung und Zielsetzung und wird auch über Fachwissen aus seinem Studiengebiet sowie seine Kenntnisse bezüglich der Vereinigten Staaten und der deutsch-amerikanischen Beziehungen befragt.
Die Fulbright-Kommission trifft abschließend ihre Entscheidung über die Aufnahme der neuen Stipendiaten binnen ein bis zwei Monaten. Meistens erfolgt die finale Entscheidung bis zum November. Damit gehört das Fulbright-Stipendium zu jeden Programmen, die ihren Bewerbern bereits sehr früh eine verbindliche Zu- oder Absage zukommen lassen, was für viele Studenten die Planung ungemein erleichtert.
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