Financial Career - Die Banking & Finance Community für Azubis, Studenten und Professionals
           Start                    Kontakt             Bankausbildung              Studium                   Stipendien          Erfahrungsberichte
Bankfachwirt und mehr CFA, CAIA & Co. Tarifvereinbarungen
Karrierepfade im Bereich Banking- & Finance: Börsen, Broker, Sonderorganisationen
Finanzbereiche im Überblick Banken: Die Sell-Side Asset Manager: Die Buy-Side

   Börsen und Broker – Unabhängige Vermittler auf dem Finanzmarkt

Broker und Börsen sind wichtige unabhängige Intermediäre auf den Finanzmärkten. Im Gegensatz zu den Händlern der Finanzinstitute auf der Sell Side und der Buy Side handeln sie niemals auf eigene Rechnung und zum eigenen Zweck, sondern stets nur auf fremde Rechnung indem sie Geschäfte zwischen Marktteilnehmern anbahnen, die sonst nicht zu Stande kommen würden. Im Gegenzug für ihre Leistungen erhalten Broker sowie Börsen eine Vermittlungsgebühr (auch Brokerage oder Courtage) genannt. Broker handeln Wertpapiere, Depositen, Währungen, Rohstoffe, Strom und andere Finanzanlagen aller Art und sind umso erfolgreicher, je größer ihr Vermittlungsnetzwerk ist, da sie nicht nur an Börsen handeln sondern vor allem auch viele Geschäfte OTC (Over-the-Counter) abwickeln, da viele Finanzprodukte nicht börsengehandelt sind. Broker sind dabei auf verschiedene Finanzprodukte spezialisiert, Money Market und FX Broker beispielsweise helfen Banken dabei, im Interbankenmarkt Kontrahenten für die Aufnahme und Anlage von Geldern zu finden während Commodity Broker Rohstoffe handeln und entweder Aufträge an Warenterminbörsen weiterleiten oder ebenfalls Over-the-Counter Kontrahenten abseits der Börsenplätze suchen. Eines der größten Brokerunternehmen weltweit ist beispielsweise ICAP mit einem täglichen Transaktionsvolumen von über 1,5 Mrd. US-Dollar.

Börsen selbst dagegen sind Handelsplattformen, die den Handel standardisieren und Over-the-Counter Geschäfte zumindest teilweise überflüssig machen. An einer Börse werden Aktien, Anleihen sowie Zertifikate gelistet, die dann dort gehandelt werden können. Anders als bei einem Broker, der nach Art eines Händlers selbst handelt und Kontrahenten sucht, verlaufen die meisten Prozesse an der Börse heute elektronisch, d.h. der Beruf des Börsenhändlers ist beinahe vollständig ausgestorben. Stattdessen setzen Marktteilnehmer elektronisch ihre Aufträge ins System und die Handelssoftware der Börse „matcht“ die Aufträge sobald An- und Verkaufspreis passen. Klassische Beispiele für Börsen sind die Deutsche Börse AG, die das XETRA-Handelssystem betreibt oder die London Stock Exchange und die New York Stoch Exchange.

   Öffentliche Institutionen – Im Dienste der Allgemeinheit

Banking muss nicht immer profitorientiert sein, im Gegenteil, da viele weltweite Hilfsprojekte und Entwicklungsmaßnahmen ohne umfassende Projektfinanzierungen durch große Banken undenkbar wären und auch die Landes- und Zentralbanken für ihre öffentliche Aufgabe kompetentes Personal benötigen, gibt es für Banker und solche die es werden wollen sehr viele Möglichkeiten, beruflich für das Gemeinwohl entweder in Deutschland oder im Ausland tätig zu werden. Die beiden größten Gruppen öffentlicher Institutionen sind zum einen die Landes- und Zentralbanken und zum anderen die nationalen und internationalen Sonderorganisationen wie den IWF oder die KFW-Bank.

Landes- und Zentralbanken

Neben den normalen Geschäftsbanken sowie den Sparkassen- und Volksbanken bieten auch die Landes- und Zentralbanken oftmals interessante Karrierewege an. Der öffentliche Dienst bietet oftmals sehr gute Ausbildungs- und Karrierepfade, bietet unter Umständen den Pluspunkt einer Beamtenposition und die beruflichen Herausforderungen sind extrem interessant, da die Landes- und Zentralbanken wichtige öffentliche Funktionen wahrnehmen, die die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems gewährleisten. Die Landesbanken sind in diesem Kontext als eine Art Zwitter zu sehen, da sie praktisch wie private Banken auch als Universalbanken am Markt agieren und in Deutschland zunehmend privatisiert werden, so steht beispielsweise derzeit die Privatisierung der LBBW und der Bayern LB im Raum. Zentralbanken wie die Bundesbank oder die europäische Zentralbank bieten jedoch ebenfalls eigene Ausbildungsprogramme und bieten aufgrund ihrer besonderen Aufgabe im Bereich der operativen Finanzmarktaufsicht, der Geldmengensteuerung und der Durchführung von Geldmarktgeschäften etc… eine Reihe von spannenden Aufgabengebieten, die bei privaten Banken nicht zu finden ist.

Sonderorganisationen

Abseits der bekannten und üblichen Namen im Finanzsektor gibt es eine Reihe von Sonderorganisationen, die spezialisierte und oftmals gemeinnützige bzw. soziale Funktionen wahrnehmen. Die Liste der Sonderorganisationen umfasst interessante Arbeitgeber wie den Internationalen Währungsfonds, die Sozialbank oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Ausnahmslos alle haben einen bestimmten, nicht profit-orientierten Auftrag zu erfüllen und bieten damit spannende berufliche Aufgaben sowie interessante Karriereperspektiven an, die einen Blick wert sind. Insbesondere sind viele Sonderorganisationen im Bereich der Projekt- und Entwicklungsfinanzierung tätig und bieten damit teilweise die Möglichkeit ähnlich wie im Berufsbild des Investmentbankers Großprojekte zu bewerten und an deren Finanzierung mitzuwirken. Andere Arbeitgeber wie z.B. die Sozialbank bieten das gesamte Leistungsspektrum einer Universalbank und die damit verbundenen Berufsfelder an, arbeiten aber nicht profitorientiert sondern fokussieren sich darauf, dem Sozial- und Gesundheitswesen möglichst preiswert alle wichtigen Bankleistungen anzubieten.

Willst Du mehr wissen? Weiter zum Abschnitt "Karrierepfade im Banking"

Zurück

Weiterempfehlen
© www.financial-career.de - Impressum - Datenschutzerklärung - Kontakt - Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Korrektheit