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Stipendien
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Bankfachwirt und Bankbetriebswirt an der Frankfurt School und der GenoAkademie
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Ausbildung oder Studium?
Wie jeder Abiturient stand auch ich im Jahr 2007 vor der Wahl eine Ausbildung oder ein Studium zu machen.
Da es mir in erster Linie wichtig war, mich selbst zu finanzieren zu können, habe ich mich für eine Ausbildung entschieden.
Da ich bereits ein Schulpraktikum bei einer Volksbank gemacht habe, was mir sehr viel Spaß gemacht hat, fiel die Wahl des Ausbildungsberufes nicht schwer.
Als Azubi in einer Bank wird man üblicherweise im Vertrieb in der Kundenberatung eingesetzt. Begleitend dazu gibt es Unterricht in der Berufsschule (meistens wechseln Praxis und Schule im 2 Wochen-Rhythmus).
Freundliches Auftreten, eine hohe Kommunikationsbereitschaft und schnelle Auffassungsgabe sind Eigenschaften, die man in diesem Beruf auf jeden Fall mitbringen sollte.
Nach 2 Jahren endet dann die Ausbildung mit einer IHK-Prüfung, welche einen schriftlichen Teil (i.d.R. Multiple Choise Aufgaben) und einen mündlichen Teil (i.d.R. Simuliertes Kundengespräch) beinhaltet.
Wie geht’s weiter?
Nach erfolgreichem Abschluss hatte ich das Glück sofort in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Ich wurde als Kundenberater im Service eingesetzt. Der Job beinhaltet zum einen Kassen- und Serviceaufgaben sowie Beratungen zu den Themen Konto, Sachversicherungen und Kleinkredite. Im Laufe der Zeit kamen auch die ersten kleineren Gespräche zum Thema Anlage und Vorsorge. Die ersten allein geführten Gespräche waren teilweise etwas holprig, aber je erfahrener ich geworden bin, desto mehr Spaß hat mir die Arbeit gemacht. Natürlich kann es ab und an auch mal etwas stressiger zugehen, auch kann es passieren das Druck (seitens der Bank aber auch seitens der Kunden) aufgebaut wird. Ein dickes Fell und Selbstbewusstes Auftreten sollten demnach ebenfalls Eigenschaften eines Kundenberaters sein. Desweiteren ist gutes Selbst- und Zeitmanagement gefragt, da man sich als Kundenberater i.d.R. seinen Tag und seine Termine selbst einteilt.
Von Kollegen habe ich schon während der Ausbildung des Öfteren vom Bankfachwirt gehört. Auch auf unserer bankinternen Abschlussfeier wurde diese Weiterbildungsmöglichkeit vorgestellt. Dieses Studium ist zwar keine Pflichtvoraussetzung um aufzusteigen zu können, wird aber sehr gern gesehen und die meisten Banken unterstützen den Bankfachwirt auch finanziell.
Da die meisten meiner Kollegen Ihren Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance und Management absolviert haben, habe auch ich mich dort angemeldet.
Zu Beginn des Studiums bekam ich das Studienwerk. Es bestand aus 7 dicken Ordnern zu allen relevanten Themengebieten. Die Werke sind auch zum Selbststudium gedacht, allerdings fand ich sie relativ schwer verständlich und habe sie daher höchstens als Nachschlagewerk genutzt. Als Hauptlernmaterial habe ich die Skripte der Dozenten genutzt, welche rechtzeitig zur Vorlesung im Internet zur Verfügung gestellt wurden.
Themen des Studiums waren BWL, VWL, ABBL (Allgemeine Bankbetriebslehre) und Recht
Die Vorlesungen fanden immer samstags von 8 Uhr bis 16 Uhr an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin-Schöneberg statt. Im letzten Semester kam noch ein Wahlpflichtfach dazu, welches montags am Abend unterrichtet wurde.
Zur Wahl standen Privatkunden-/ Immobilien- oder Firmenkundengeschäft. Da ich als Privatkundenberaterin tätig bin, habe ich mich für Privatkundengeschäft entschieden. Hier ging es größtenteils um Wertpapiere sowie die Anfänge vom Portfoliomanagement.
Die Dozenten waren bis auf 2 Ausnahmen sehr motiviert und mitreisend und haben den Studieninhalt gut und verständlich vermittelt.
Allerdings sollte man sich nicht allein auf die Vorlesungen beruhen, sondern kontinuierlich die Themen wiederholen und vertiefen. Auch schadet es Hinblick auf die IHK-Prüfung nicht, manchmal etwas mehr als das dozierte zu lernen.
Nach dem ersten und zweiten Semester gab es je eine kleine Zwischenprüfung. Am Ende stand dann die IHK-Abschlussprüfung an, welche aus einem schriftlichen und mündlichen Teil bestand. Der schriftliche behandelte alle Themen. In der mündlichen stand das Wahlpflichtfach an. Thema in dem Bereich Privatkundengeschäft ist i.d.R. ein simuliertes Kundengespräch, somit fiel sie mir relativ leicht.
An sich wurde man gut auf die IHK-Prüfung vorbereitet. Die Frankfurt School hat dafür über „Bähr und Partner“ einen Prüfungsvorbereitungskurs angeboten, den ich bei ca. 150 Euro Kosten für ein paar Stunden allerdings als sehr teuer empfand.
Auch wenn es schwer fällt, in seinem wohl verdienten Urlaub zu Hause zu lernen anstatt weg zu fahren, empfehle ich jeden vor der Prüfung eine intensive Vorbereitung. Ich habe in der Zeit (2 Wochen Urlaub vor der Prüfung) größtenteils alte IHK-Prüfungen gelöst, welche man käuflich über die Frankfurt School erwerben konnte.
Der Fachwirt hat sich bei mir direkt ausbezahlt. Schon während des Studiums konnte ich von der Servicekundenberatung in die Privatkundenberatung aufsteigen. Zudem bekam ich aufgrund des nun höheren Titels eine Gehaltserhöhung. Auch konnte ich bereits einige gelernte Sachen (vor allem aus dem Wahlpflichtfach) praktisch umsetzten Das Studium lohnt sich also in jedem Fall.
Schon während des Fachwirtes stand für mich fest, weiter zu studieren. Daher habe ich direkt den Bankbetriebskurs angefangen. Da der Betriebswirt zu großen Teilen auf dem Fachwirt aufbaut, empfiehlt es sich keine allzu lange Pause zu machen.
Aufgrund geringerer Kosten habe ich für den Bankbetriebswirt bei der GenoAkademie entschieden. Themen waren Portfolio-, Projekt- und Changemanagement, Finanzmathematik und Controlling sowie Strategiemanagement und Markt & Vertrieb.
Die Vorlesungen fanden immer samstags in der Rackow Schule am Zoo von 8:30 Uhr bis ca. 15 Uhr statt. Auch hier gab es vorab ein Studienwerk, welches sich gut zur Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen eignete.
Die Dozenten waren durchweg sehr gut und konnten das Wissen mit vielen Praxisbeispielen verständlich vermitteln.
Sehr lobenswert ist die Flexibilität der GenoAkademie. Aus privaten Gründen war es mir bspw. nicht möglich eine Vorlesung mitzumachen. Da der Studiengang an mehreren Orten zu unterschiedlichen Terminen stattfindet hatte ich die Möglichkeit, die verpasste Vorlesung in Hamburg nachzuholen.
Nach einem guten Jahr Vorlesungen kam im dann auch die Abschlussprüfung. Auf diese wurde man sehr gut bereits in den Vorlesungen vorbereitet und bekam zum Schluss noch einmal eine Eingrenzung der Themen, was die Vorbereitung auf die Prüfung wesentlich vereinfachte.
Generell fühlte ich mich bei der GenoAkademie besser aufgehoben, was größtenteils an den Dozenten aber auch in der tollen Betreuung durch die GenoAkademie lag.
Der Abschluss des Bankbetriebswirtes hat mir aktuell noch keine bessere Position oder besseren Verdienst gebracht. Im direkten Kundenverkehr gibt es auch wenige Themen, die man direkt anwenden kann. Allerdings bin ich durch den Abschluss sicherer und selbstbewusster geworden. Da ich noch relativ jung bin (aktuell 25) hat der Titel Bankbetriebswirt eine positive Wirkung auf meine erfahrenen Kunden.
Nachdem ich jetzt fast 3,5 Jahre neben dem Beruf studiert habe, werde ich erst einmal eine kleine Pause einlegen und meine freien Wochenenden genießen. Da mir das Studium sehr viel Spaß gemacht und ich auch den Erfahrungsausstausch von Mitstudenten aus anderen Banken und teilweise anderen Bankberufen (außerhalb der Kundenberatung) sehr toll finde, werde ich definitiv weiter machen. Dazu wird es denn einen gesonderten Erfahrungsbericht geben.
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Erfahrungsbericht von Anna Köhn
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