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Erfahrungsbericht zum Fachwirt BankColleg (GenoAkademie) inkl. Geprüfter Bankfachwirt IHK
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Nach Abschluss der Ausbildung zum Bankkaufmann, stellt man sich natürlich die Frage wie es weitergehen soll, denn „nur“ mit der Ausbildung sind die Perspektiven in einer Bank doch eher eingeschränkt. In meiner mittelgroßen Genossenschaftsbank ist es üblich, dass im Anforderungsprofil für jede Stelle ab Kundenberater mindestens der Bankfachwirt genannt ist. Daher ist es auch üblich, dass fast jeder nach der Ausbildung gleich mit dem Bankfachwirtstudium beginnt. Der große Vorteil ist dabei, dass meine Bank dafür auch die Kosten übernimmt (außer Fahrtkosten, zusätzliche Unterrichtsmaterialien und IHK-Prüfungsgebühren). Gerade nach der Ausbildung wo die persönliche Tarifgruppe sich noch im unteren Bereich befindet war das für mich ein sehr wichtiges Entscheidungs-kriterium. Allerdings muss dazu noch erwähnt werden, dass die meisten in meinem Kurs Selbstzahler waren, doch der Betrag über 2,5 Jahre (EUR 3.600 (EUR 720,00 pro Semester) ist grundsätzlich fair wenn man bedenkt, dass normale Seminare (Beraterpass etc.) diesen Preis für eine Woche kosten. Außerdem reduziert sich das Ganze durch die Steuererklärung (Gebühren, Fahrtkosten und Lerngruppen) sowie Meister BaFög noch deutlich.

Das Bankfachwirtstudium umfasst in den ersten vier Semestern die Fächer Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Bankwirtschaft und Bankrecht sowie zusätzlich im dritten Semester Privatkundengeschäft. Im fünften Semester hatte ich dann noch Firmenkundengeschäft, was mittlerweile um Versicherungsgeschäft ergänzt wurde (weitere Detailinformationen findet man auf der Homepage der Akademie (www.genoakademie.de). Grundsätzlich kann ich hierzu sagen, dass die Inhalte sehr rechen- und lernlastig sind. Vieles war mir völlig neu und musste wirklich mit Zeitaufwand in das Gedächtnis, da der Praxisbezug für die tägliche Arbeit oft nicht gegeben war. Das kann man aber Grundlagen der Betriebs-wirtschaftslehre oder Volkswirtschaft auch nicht erwarten. Dafür gibt es dann ja nach dem Abschluss des Fachwirtes, die Möglichkeit noch den Bankbetriebswirt BankColleg zu absolvieren, wo dann die wirkliche Praxis (Gesamtbanksteuerung, Portfolio- management, Strategiemanagement etc.) unterrichtet wird.

Der Unterricht hat immer samstags stattgefunden und je Semester waren das 15-18 Termine (Halbjahr). Meines Erachtens, war es hilfreich immer anwesend zu sein, die Vorlesungen tatsächlich nachzuarbeiten und dann einer Woche Urlaub vor der Prüfung zu nehmen. Damit ließen sich ganz ordentliche Ergebnisse erzielen und der Zeitaufwand war überschaubar. Wenn man sich natürlich detailgenau mit dem Studienwerk vom DG-Verlag beschäftigt (die „Blauen Ordner“) und den Ansporn besitzt, jedes Kapitel gelesen zu haben, dann „explodiert“ der Zeitaufwand entsprechend. Ich persönlich habe die „Blauen Ordner“ als Nachschlagewerk angesehen und auch nur so genutzt. Die meisten Skripte die wir von den jeweiligen Dozenten erhalten haben waren meines Erachtens gut und haben das was wir für die Prüfung benötigten auch enthalten. Spätestens als es dann nach dem vierten Semester an die Vorbereitung zur IHK-Prüfung ging, wurde deutlich, dass das Niveau absolut in Ordnung war. Natürlich war die IHK-Prüfung schon etwas anderes als die bisherigen Semesterprüfungen, aber das „Problem“ war nicht der Inhalt sondern halt vier statt einem Semester zu lernen. Die Durchfallquote bei der IHK-Prüfung lag soviel ich weiß (im ersten Anlauf) bei ca. 30%, reduzierte sich durch die mündliche Nachprüfungsmöglichkeit aber noch deutlich. Im Gegensatz zur IHK-Prüfung (fünf Fächer schriftlich und eine mündliche Prüfung (Beratung)) umfasst der Abschluss Fachwirt BankColleg ein Zeugnis über insgesamt fünf Semesterprüfungen über zweieinhalb Jahre und wird von den Personalabteilungen sicherlich genauer gelesen, als das Tagesform-abhängige IHK-Zeugnis.

Für den Fachwirtkurs in Schleswig-Holstein bietet die Akademie, entweder den Standort Rendsburg (Genoakademie) oder den Standort Hamburg an, daher sind die Anfahrtswege überschaubar und eigentlich immer innerhalb einer Stunde erreichbar. Die Kaffeeautomaten in Rendsburg können kostenlos genutzt werden, dafür sind die Schlangen in den Pausen aber etwas länger. Das Akademie Gebäude in Rendsburg finde ich persönlich recht ansprechend. Die Räume, die Technik und die Bestuhlung sind zweckmäßig und völlig in Ordnung, es ist aber nicht Schloss Montabaur.

Auch wenn ich den einen oder anderen Samstag sicherlich lieber ausgeschlafen hätte, habe ich die 2,5 Jahre nicht bereut und würde es wieder so machen.

Da der Bankfachwirt für viele nur der erste Schritt war, habe ich danach auch noch sehr viele meiner Fachwirt Kommilitonen beim Bankbetriebswirt BankColleg wiedergesehen, dafür werde ich aber nochmal einen gesonderten Erfahrungsbericht schreiben.
Erfahrungsbericht von "Anonym"

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